SILICON VALLEY – MARKTPLATZ DER INNOVATIONEN
In San Francisco gedeihen die Giganten der IT und der High-Tech-Industrie: Apple, Facebook, Google, Microsoft. Alle wurden in den USA von Studenten gegründet. Was den Ort zu einer solchen Wiege der Innovation macht und was wir als Gebäudereinigungsunternehmen von ihm lernen können, lesen Sie in dieser Ausgabe. So viel sei verraten: Ausschlaggebend ist nicht der Fleck auf der Landkarte, sondern die bestimmte Denkweise und Mentalität der Menschen dort.
Scheitern gehört zum Gewinnen
Viele der größten Firmen aus dem Silicon Valley erwuchsen aus dem Umfeld der Universitäten dort. Sie benötigten nur Jahre zur Weltspitze. Die Geschäftsmodelle der Valley-Größen basieren auf Innovationen. Das bedeutet auch, dass die neuen Produkte, bestehende vertreiben. Im Silicon Valley ist die Zentrale dieser Zerstörung. Uber greift die Taxiwelt an, Airbnb die der klassischen Hotelketten. Alten Riesen wie etwa dem Handyhersteller Nokia wurde im Valley das Grab geschaufelt – Stichwort iPhone.
Warum gedeiht so etwas im Valley? Warum nicht in München? Auch fern der USA gibt es schließlich exzellente Unis als Sponsor für Risikoinvestments und erfahrene Experten. Was den Unterschied macht: Hier laufen die Uhren etwas schneller. Die Amerikaner warten nicht ab, die machen einfach. Dynamik ist ihre größte Stärke. An der Stanford-University werden Sie keinen Professor treffen, der nicht mit einem Bein in der realen Wirtschaft steht – als Berater oder Teilhaber eines Startups.
Ein Stück mehr Silicon Valley würde unserer Wirtschaft hier guttun. Wettbewerbe für visionäre Technologien könnte ich mir beispielsweise als Anreiz vorstellen.
Während der ein-wöchigen Bildungsreise zusammen mit unseren beiden Prokuristen Fabian Scheidler und Julia Baur, sowie Objektleiterin Anna Temper ist mir folgendes bewusst geworden: Trotz jeglicher technologischer Fortschritte ist und bleibt das Wichtigste: die Verbindung zwischen Menschen positiv zu gestalten – diesen Weg gehen wir in unserer Gebäudereinigung in München seit Jahren und werden alles dafür tun, auch weiterhin eine familiäre Struktur beizubehalten.
Begeistert kommen wir von unserer siebentägigen Reise aus dem Silicon Valley zurück. Natürlich kann sich die Gebäudereinigung Wasserle nicht mit Google, Facebook oder Zappos vergleichen, aber wir haben vor allem große Begeisterung der Mitarbeiter erlebt und unglaublich viele unternehmerische Ideen und Anregungen mitgenommen.
Besonders faszinierend ist, wenn man vor Ort bereits selbstfahrende Fahrzeuge sieht. Insgesamt gibt es in Kalifornien 52 zugelassene Hersteller. Nicht nur Tesla und ein bis zwei weitere wie man bei uns vermutet. Google bzw. die Tochterfirma Waymo hat mehr als 600 Fahrzeuge im Selbstfahrmodus auf der Straße und testet bereits Robotertaxiflotten. Nicht nur in den USA sondern auch in China fahren diese bereits im Testbetrieb. Die Hersteller mit solchen Testlizenzen müssen an die Regierung melden, wie häufig deren Computerautos die Kontrolle an einen Sicherheitsfahrer übergeben. Google/Waymo-Autos übergeben alle 9.000 (!!!!) Kilometer, Mercedes-Autos alle 2,07 (!!!!) Kilometer.
Veranstalter der Inspirationsreise war die Beratungsfirma tempus. Personal-Guru und Geschäftsführer Prof. Dr. Jörg Knoblauch hat die sieben Tage im Tal bei San Francisco vorbereitet. Nicht nur, dass dort der digitale Wirtschaftswandel seinen Ausgangspunkt nimmt, es sind auch die Unternehmensstrategien und die Personalpolitik, die diese führenden Unternehmen prägen. So kamen die 50 Reiseteilnehmer in den Firmen mit unterschiedlichen Menschen zusammen, vom Geschäftsführer über Personaler bis zu den Mitarbeitern
Spannend war die Besichtigung von Konzernen wie Apple und Tesla, aber auch Start-Ups oder in Co-working Spaces, in denen innovative Produkte entstehen. Es werden keine detaillierten Pläne geschmiedet und ausgereifte Produkte entwickelt, sondern Ideen werden schrittweise ausprobiert und getestet. Wenn diese Innovationen nicht ankommen, fällt es offensichtlich auch viel leichter, sie loszulassen, weil die Entwicklungskosten nicht so hoch waren.
Ohnehin gehen die Nord-Amerikaner anders mit Fehlern um. Statt lange über die Frage zu grübeln, wie das nur passieren konnte, beschäftigen sie sich damit, wie sie es künftig besser machen können. Einige Unternehmen küren deshalb den Fehler des Monats, um ihre Mitarbeiter zu animieren, kreativ zu werden statt im alltäglichen Trott zu verharren. Das ist schon extrem beeindruckend. Deshalb überlegen wir uns gemeinsam am nächsten Strategietag im Mai Maßnahmen, um auch bei uns etwas von dem Spirit zu übernehmen.